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Vorhänge, Gardinen und Co. wirken meistens nicht nur als effektiver Sicht- und Sonnenschutz, sondern verleihen Räumen auch automatisch mehr Gemütlichkeit und lassen sie wohnlicher wirken. Wie verhält es sich aber, wenn Tiere im Haus leben? Insbesondere Katzen, aber auch Vögel und Hunde, finden an den langen Schals gerne Gefallen und verwechseln Vorhänge und Gardinen schnell einmal mit einem Kratzbaum oder Spielzeug. So klettern und kratzen Katzen gerne daran, Vögel nutzen den Fensterbehang als Landeplatz, kleine Nagetiere probieren, wie der Stoff am Fenster schmeckt oder gelangweilte Hunde setzen ihre Zähne ein, wodurch es im schlimmsten Fall zu Beschädigungen an Gardinen und Vorhängen kommt. Allerdings bergen sie auch Gefahren für Ihre Fell- und Federfreunde, was Sie bei der Wahl Ihrer Fensterdekoration auf jeden Fall berücksichtigen sollten. In unserem Ratgeber geben wir Ihnen Tipps, wie Sie trotz Haustieren den passenden Sicht- und Sonnenschutz für Ihre Fenster finden und erklären Ihnen, worauf Sie achten sollten, wenn Ihre Tiere sich in den Räumen mit Vorhängen und Gardinen aufhalten.
Die passende Fensterdekoration für Haustierbesitzer
Haustiere wie Katzen, Vögel oder Hunde sind in Kombination mit Vorhängen und Gardinen nicht immer die beste Idee. So betrachten vor allem Katzen, aber auch Hunde die herunterhängenden Stoffe gerne als Spielgelegenheit, um daran hochzuklettern, sich dahinter zu verstecken, damit zu kämpfen oder Fangen zu spielen. So manche Katze nutzt sogar die Gardinenstange, um darauf zu balancieren. Rutscht sie dann ab, kann es passieren, dass sie sich im Fall versucht, an den Stoffbahnen festzuhalten und dadurch tiefe Risse in Vorhänge und Gardinen reißt. Auch besteht die Gefahr, dass sie sich dabei verletzt. Aber auch Vögel lieben den Sitzplatz auf der Gardinenstange. Als Haustierbesitzer können Sie deswegen schnell vor der Frage stehen, ob Sie Gardinen und Vorhänge aufhängen oder besser darauf verzichten sollten? Was würde sich stattdessen als Alternative anbieten und gibt es diese überhaupt?
Beschädigungen an Gardinen und Vorhängen durch Krallen, Zähne und Co.
Katzen markieren ihr Revier gerne durch Kratzen und machen dabei oftmals auch nicht vor Gardinen und Vorhängen. Hunde kauen gerne auf Dingen herum. Sind die Vierbeiner allein zu Hause, kann es dabei auch durchaus vorkommen, dass sie sich an Gardinen oder Vorhängen zu schaffen machen. Tiere, die stark haaren oder ihr Fell wechseln, stellen eine zusätzliche Herausforderung für Ihre Fensterdekoration dar, da sich das Fell am Boden sammelt, an bodenlangen Vorhängen haften bleibt und dort nur schwer wieder zu entfernen ist. Auch wenn Vorhänge, die nicht bis zum Boden reichen, sich nach einer Alternative anhören, sollten Sie bedenken, dass Katzen ausgezeichnete Springer und Kletterer sind und versuchen könnten, den Stoff dennoch zu erklimmen, wodurch Risse vorprogrammiert sind. Frei fliegende Vögel im Raum steuern gelegentlich auch Vorhänge und Gardinen an. Sie sollten aber auf keinen Fall darauf verzichten, Ihre Fenster zu bedecken, da ein Flug gegen das Glas tödlich sein kann. Werden allerdings Gardinen von den gefiederten Freunden angefressen oder mit den Krallen beschädigt, ist das ärgerlich.
Gehen Gefahren von Vorhängen und Gardinen für Ihre Haustiere aus?
Auch wenn Tiere meist sehr geschickt sind, können Vorhänge und Gardinen auch Gefahren für sie darstellen. Junge Katzen, die noch unerfahren sind und an einem Vorhang hinaufklettern, könnten abrutschen und stürzen, wobei es zu Verletzungen kommen kann. Vögel können sich in dem Stoff verheddern. Außerdem kann es passieren, dass Ihre Haustiere den Stoff anfressen und dabei Teile verschlucken. Dies birgt Erstickungsgefahr und kann, je nach Material, zu Vergiftungen führen. Neben materialabhängiger Vergiftungsgefahr kann es beim Verschlucken größerer Stoffteile aber im schlimmsten Fall auch zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss kommen. Sorgen Sie deswegen auf jeden Fall vor und lassen Sie es gar nicht erst dazu kommen, dass Ihre Haustiere in Gefahr kommen.
So halten Sie Ihre Katze von Gardinen und Vorhängen fern
Vor allem Katzen sind sehr erziehungsresistent und lassen sich nichts verbieten, weshalb Erziehungsmethoden sich meistens als wirkungslos erweisen. Zwar können Sie schimpfen, wenn Ihre Katze mit den Gardinen oder Vorhängen spielt, aber es ist fraglich, ob sie sich davon beeindrucken lässt. Um Ihre Katze von der Fensterdekoration fernzuhalten, können Sie stattdessen versuchen, sie mit anderen Dingen abzulenken. Bieten Sie Ihrem Haustier alternative Spielgelegenheiten wie Kratzbäume und Spielzeug an und lenken Sie ihre Aufmerksamkeit darauf. Vermeiden Sie außerdem Gardinen und Vorhänge in Bodenlänge oder in Fensterbrett Länge. Im Zweifel können Sie diese auch hochbinden und dafür sorgen, dass mindestens zehn Zentimeter zum Boden frei bleiben, um Ihre Haustiere daran zu hindern, damit zu spielen. Wenn Ihre Katze gerne Insekten am Fenster jagt und sich dadurch immer wieder versehentlich in den Vorhängen verfängt, können Fliegengitter Abhilfe verschaffen. Eine weitere Möglichkeit sind Gerüche, die unangenehm für Katzen sind, wie z.B. ein Fernhaltespray aus dem Zoogeschäft oder eine Mischung aus verdünntem Zitronensaft und Essig. Sollte das alles nichts bringen, müssen Sie Ihrer Katze notfalls den Zutritt zu dem Raum verwehren, in dem die Gardinen und Vorhänge hängen, wenn Sie nicht zu Hause sind.
Vögel im Wohnzimmer frei herumfliegen lassen?
Neben Katzen und Hunden begeistern sich auch Vögel für Ihre Fensterdekoration und setzen sich besonders gerne auf die Gardinenstange. Doch gerade bei Abflug oder Landung kann es passieren, dass den gefiederten Gesellen ein Missgeschick passiert, das dann auf den Stoffen landet. Alternativ zur Gardinenstange können Sie stattdessen ein Schienensystem anbringen. Bieten Sie Ihren Vögeln stattdessen einen alternativen Ort an, an dem sie sich niederlassen können und wo nicht so viel beschädigt oder verschmutzt werden kann. Sie können beispielsweise einen eigenen Spielplatz mit Sitzplatz und einer Kotfangplatte unter der Zimmerdecke montieren, die Ihre Vögel sicher gerne ansteuern.
Auswahl robuster Materialien und sichere Montage
Um zu vermeiden, dass Ihre Haustiere beim ersten Kontakt mit Ihren Vorhängen und Gardinen sofort Löcher hineinreißen, sollten Sie sich bereits beim Kauf für robuste und strapazierfähige Stoffe wie Leinen, Mikrofaser oder dicke Baumwolle entscheiden. Diese Materialien sind widerstandsfähiger gegen Kratzer und Reißen. Schwere Stoffe, wie beispielsweise Leinen, haben außerdem den Vorteil, dass sie schwerer zu bewegen sind, was sie weniger attraktiv für spielende Haustiere, vor allem für Katzen, macht. Bei der Montage und Befestigung Ihrer Gardinen und Vorhänge sollten Sie darauf achten, dass Gardinenstangen und Halterungen fest an der Wand oder Decke montiert sind. Instabile Befestigungen können bei einem Sprung oder Zug Ihres Haustiers schnell heruntergerissen werden. Verwenden Sie im Zweifel spezielle Sicherungssysteme, die verhindern, dass Gardinen und Vorhänge heruntergezogen werden können.
Alternativen zu Vorhängen und Gardinen
Zwar gestaltet sich die Frage, welche Fensterdekoration die richtige für Sie ist, etwas schwieriger, wenn Sie Haustiere besitzen, dennoch müssen Sie nicht ganz darauf verzichten. Allerdings sollten Sie sich im Zweifel von dem Gedanken an lange Stores und Schals, Fadenvorhänge sowie Spitzengardine verabschieden. Selbst wenn es keine Gardinen oder Vorhänge werden, gibt es viele weitere dekorative und praktische Alternativen, die Sie vor neugierigen Blicken von außen und zu viel Sonnenlicht schützen. Geeignet sind z.B. Raffrollos, Plissees oder auch Gardinen nach Maß. Diese können auf eine Höhe gezogen werden, die Ihre Haustiere nicht erreichen und bieten weniger Spielraum als Gardinen oder Vorhänge. Insbesondere Rollos und Plissees flattern nicht herum und bieten wenig interessante Reize oder Spieloptionen für Katzen oder andere Haustiere. Wenn Sie sich für eine Fensterdekoration entschieden haben, sollten Sie außerdem Materialien wählen, die sich leicht reinigen und abwaschen lassen. Auch bei der Montage ist auf Konstruktionen zu achten, die weniger zum Klettern einladen.